Gestern hat Apple erstmals zwei neue Smartphones vorgestellt, die im Vergleich zu den Vorgängern deutlich größer ausfallen. Doch der Hersteller aus Cupertino muss sich dabei durchaus Kritik gefallen lassen, denn wieder einmal hinkt man bezüglich diverser technischer Merkmale hinter der Konkurrenz aus Japan und Korea hinterher. Wir zeigen, welche Merkmale dem iPhone 6 und seinem größeren Bruder iPhone 6 Plus gut zu Gesicht gestanden hätte
Einer der ersten Artikel, den ich bei USP-Forum.de geschrieben hatte, beschäftigte sich vor ziemlich genau zwei Jahren mit dem damals neuen iPhone 5. Unter dem Titel "Was das iPhone 5 nicht hat und nicht kann" gab es eine Auflistung, welche Funktionen etliche Käufer und Interessenten möglicherweise vermissen, unter anderem auch deshalb, weil sie bei der Konkurrenz bereits angekündigt oder sogar verfügbar waren. Wenn man sich die damals bemängelten Punkte ansieht, stellt man schnell fest, dass fast alle davon quasi 1:1 auf die beiden neuen Geräte übertragen werden können. Nachfolgend werden diese Punkte mit leichten Anpassungen noch einmal aufgeführt:
Wie gesagt: all diese Punkte wurden bereits vor zwei Jahren in mehr oder weniger identischer Form kritisiert. Doch seit dem hat die versammelte Konkurrenz nicht geschlafen, und der einstige Vorreiter Apple hinkt in diversen Punkten hinterher. Spontan fallen folgende Punkte ein:
Diese Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, möglicherweise fallen dem ein oder anderen Leser noch weitere fehlende Funktionen ein. Natürlich können keinesfalls alle Möglichkeiten umgesetzt werden, doch die wichtigsten - wie die bessere Front-Kamera oder der Bildstabilisator - dürften schmerzlich vermisst werden.
Darüber hinaus sollte noch ein weiterer Punkt kritisch betrachtet werden. Mit dem iPhone 6 (Plus) hat Apple auch die Near Field Communication (NFC) eingeführt, die mit dem neuen Bezahlsystem Apple Pay verknüpft wird. Hier muss man sich in Cupertino natürlich die Frage gefallen lassen: warum erst jetzt? Bei der Vorstellung des iPhone 5 hatte man diese Technologie noch als absolut überflüssig bezeichnet, da man mit Passbook ein eigenes System etablieren wollte. Offenbar ist diese Strategie weitgehend gescheitert. Kritiker hatten das bereits vor zwei Jahren vorhergesehen und den Verzicht auf NFC als Fehler eingestuft. Dieser wird jetzt zwar korrigiert, doch Apple hätte hier bereits wesentlich früher reagieren müssen. Somit bleibt den Nutzern von iPhone 5/5C/5S der Zugang zu diesem System verwehrt. Das soll zwar durch eine Software-Lösung im kommenden iOS 8 ausgeglichen werde, wirklich zufriedenstellend ist das für die Besitzer dieser Geräte aber nicht.
Die Liste ist in der Tat erschreckend lang und zeigt auf, dass Apple zwar durchaus solide und extrem hochwertige Smartphones anbietet, aber technologisch ist die Konkurrenz inzwischen teilweise mehrere Schritte voraus. Und das darf durchaus als Enttäuschung angesehen werden. An dieser Stelle würde uns natürlich Eure Meinung interessieren, Kommentare hierzu dürfen gerne abgegeben werden, was übrigens auch ohne bestehenden Account beim USP-Forum als Gast möglich ist.
Einer der ersten Artikel, den ich bei USP-Forum.de geschrieben hatte, beschäftigte sich vor ziemlich genau zwei Jahren mit dem damals neuen iPhone 5. Unter dem Titel "Was das iPhone 5 nicht hat und nicht kann" gab es eine Auflistung, welche Funktionen etliche Käufer und Interessenten möglicherweise vermissen, unter anderem auch deshalb, weil sie bei der Konkurrenz bereits angekündigt oder sogar verfügbar waren. Wenn man sich die damals bemängelten Punkte ansieht, stellt man schnell fest, dass fast alle davon quasi 1:1 auf die beiden neuen Geräte übertragen werden können. Nachfolgend werden diese Punkte mit leichten Anpassungen noch einmal aufgeführt:
- Flash: Zwar werden teilweise oder gänzlich mit Flash programmierte Internetseiten immer weniger, doch nach wie vor gibt es sie. Auch mit einem iPhone 6 werden sich diese nach wie vor nicht aufrufen lassen. Beim iPhone 5 gab es Gerüchte, dass Apple ein Jahr nach dem Tod von Steve Jobs über seinen Schatten springen würde und endlich einen Flash-Player integriert. Diese Gerüchte haben sich bis heute nicht bewahrheitet.
- Höhere Kameraauflösung: Andere Hersteller bieten bei ihren Top-Geräten längst Kameras mit 12 oder deutlich mehr Megapixel an. Apple verharrt hier auf dem Stand des des iPhone 4S mit 8 Megapixel, wobei allerdings (wieder einmal) ein besseres Objektiv und eine geänderte Software zum Einsatz kommen. Über Sinn und Zweck höherer Auflösungen kann man nach wie vor trefflich streiten, doch gerade beim Zoomen - das bei allen Smartphones weiterhin digital und nicht optisch erfolgt - sind mehr Pixel immer willkommen, da sie bei den jeweiligen Ausschnitten für mehr Details sorgen. Zwischenzeitlich gab es Gerüchte, dass Apple auf 13 Megapixel setzen wird, doch diese haben sich jetzt als falsch erwiesen.
- mini-USB: Apple ignoriert weiterhin die Vorgaben der EU, wonach neue Smartphones mit dem Universal-Anschluss ausgestattet sein müssen. Dies umgeht Apple mit einem Adapter, der aber nicht kompatibel zu anderen Lade- und Datenkabeln ist.
- mini-HDMI: Auch diese Anschlussart wird von einigen Herstellern angeboten, um Videos des Smartphone direkt auf einem TV-Gerät wiederzugeben. Hier ist man bei Apple wie bisher auch auf teure Adapter angewiesen.
- iPhone als Datenträger: Nach wie vor kann Musik nur über iTunes auf das iPhone gespielt werden, der Weg über drag and drop ist immer noch verbaut bzw. nur über externe Software möglich.
- Externe Speicherkarte: Auch beim iPhone 6 ist eine Erweiterung des Speichers nicht möglich. Bei maximal 128 GB sollte es zwar keine Platzprobleme mehr geben, doch das lässt sich Apple teuer bezahlen - der Aufpreis gegenüber der Basisversion mit 16 GB liegt bei 200 Euro!
- Wechsel-Akku: Auch dieses Feature wird von Apple konsequent unterdrückt. Hier hilft Vielnutzern und Reisenden nur rechtzeitiges Laden, denn einen Ersatzakku gibt es nicht
- Kabelloses Laden: Dieses Feature wurde beim iPhone 5 gerüchteweise gehandelt, hat es aber nicht in die finale Version geschafft. Apple begründete dies seinerzeit damit, dass man keinen Vorteil darin sieht, da man das Gegenstück des Ladekabels ja immer noch irgendwo einstecken müsse. Dies gilt offenbar weiterhin, denn auch das iPhone 6 (Plus) wird sich nicht kabellos laden lassen. Und das, obwohl Apple ansonsten gerne auf Kabel aller Art verzichtet.
- USB 3.0: Obwohl es seit dem iPhone 5 einen völlig neuen Anschluss für die Datenübertragung gibt (Lightning), wird nach wie vor nur das relativ langsame USB 2.0 unterstützt. Auf die Einführung von USB 3.0 wurde verzichtet. Gerade bei der Übertragung großer Videos oder der kompletten Fotosammlung ist mehr Geschwindigkeit immer wünschenswert, doch Apple ignoriert diese Wünsche.
Wie gesagt: all diese Punkte wurden bereits vor zwei Jahren in mehr oder weniger identischer Form kritisiert. Doch seit dem hat die versammelte Konkurrenz nicht geschlafen, und der einstige Vorreiter Apple hinkt in diversen Punkten hinterher. Spontan fallen folgende Punkte ein:
- Hochauflösende Displays: Bei Top-Smartphones ist Full HD mit 1.920 x 1.080 Pixel inzwischen Standard, doch diese Auflösung gibt es nur beim iPhone 6 Plus. Bei dessen Displaygröße von 5,5 Zoll ist mit dem LG G3 bereits ein Gerät auf dem Markt, das über die 2K genannte Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixel verfügt, Apple ist hier also nicht auf dem aktuellen Stand der Technik. Das iPhone 6 mit seinem 4,7 Zoll großen Bildschirm muss sich gar mit 1.334 x 750 begnügen - eine Auflösung, die es in ähnlicher Form bereits in einigen Mittelklasse-Smartphones für unter 200 Euro gibt.
- MHL: Diverse Smartphones lassen sich über den neuen Standard Mobile High-Definition Link (MHL) direkt mit einem Fernseher verbinden, um Videos bis 1080p und Surround-Sound bis 7.1 zu übertragen. Apple verzichtet auf diese Möglichkeit.
- Saphir-Glas: Die Verwendung des extrem kratzfesten Glases war seitens Apple natürlich nicht offiziell angekündigt worden, doch nachdem Ende letzten Jahres der Glashersteller GT Advanced für fast 600 Millionen Dollar gekauft worden ist, wurde erwartet, dass zumindest das größere der beiden neuen Geräte teilweise mit einer solchen Display-Abdeckung versehen wird. Das ist jedoch nicht der Fall, lediglich die Scheibe vor dem Objektiv und der Homebutton sind aus diesem Material gefertigt.
- Optischer Bildstabilisator: Bei den Top-Smartphones der Konkurrenz längst Standard, bei Apple gibt es diesen nur im größeren iPhone 6 Plus.
- Bessere Front-Kamera: Im iPhone 6 werden lediglich 1,2 Megapixel mit einer Foto-Auflösung von 1.280 x 960 Pixel und Videos in 720p angeboten. In Zeiten der allseits beliebten "Selfies" ist das definitiv viel zu wenig.
- Stereo-Lautsprecher: Diese Funktion bieten nur wenige Konkurrenten wie das HTC One (M8), doch dem iPhone 6 hätten zwei Lautsprecher sicher nicht geschadet - immerhin ist Musik ein großes Thema, wie man am kostenlosen Download des neuen Albums von U2 über iTunes sehen kann.
- Höhenmesser: Gerüchte dazu gab es bereits im Juni, gekommen ist er nicht. Dabei wäre dieser gerade für einige Fitness-Apps durchaus wünschenswert gewesen, um die überwundenen Höhenmeter zu dokumentieren.
- Beleuchtetes Apple-Logo auf der Rückseite: Definitiv keine Funktion die schmerzlich vermisst wird, schön wäre es aber dennoch gewesen.
Diese Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, möglicherweise fallen dem ein oder anderen Leser noch weitere fehlende Funktionen ein. Natürlich können keinesfalls alle Möglichkeiten umgesetzt werden, doch die wichtigsten - wie die bessere Front-Kamera oder der Bildstabilisator - dürften schmerzlich vermisst werden.
Darüber hinaus sollte noch ein weiterer Punkt kritisch betrachtet werden. Mit dem iPhone 6 (Plus) hat Apple auch die Near Field Communication (NFC) eingeführt, die mit dem neuen Bezahlsystem Apple Pay verknüpft wird. Hier muss man sich in Cupertino natürlich die Frage gefallen lassen: warum erst jetzt? Bei der Vorstellung des iPhone 5 hatte man diese Technologie noch als absolut überflüssig bezeichnet, da man mit Passbook ein eigenes System etablieren wollte. Offenbar ist diese Strategie weitgehend gescheitert. Kritiker hatten das bereits vor zwei Jahren vorhergesehen und den Verzicht auf NFC als Fehler eingestuft. Dieser wird jetzt zwar korrigiert, doch Apple hätte hier bereits wesentlich früher reagieren müssen. Somit bleibt den Nutzern von iPhone 5/5C/5S der Zugang zu diesem System verwehrt. Das soll zwar durch eine Software-Lösung im kommenden iOS 8 ausgeglichen werde, wirklich zufriedenstellend ist das für die Besitzer dieser Geräte aber nicht.
Die Liste ist in der Tat erschreckend lang und zeigt auf, dass Apple zwar durchaus solide und extrem hochwertige Smartphones anbietet, aber technologisch ist die Konkurrenz inzwischen teilweise mehrere Schritte voraus. Und das darf durchaus als Enttäuschung angesehen werden. An dieser Stelle würde uns natürlich Eure Meinung interessieren, Kommentare hierzu dürfen gerne abgegeben werden, was übrigens auch ohne bestehenden Account beim USP-Forum als Gast möglich ist.