Endlich habe ich die erste Smartwatch zum Testen bekommen. Bisher habe ich mich mit dieser Art von „Uhren“ doch etwas schwer getan, da mir die „eckigen“ Modelle einfach nicht gefielen und ich mehr Gefallen an klassischen runden Uhren finde.nnAls Einleitung hier erst mal die technischen Daten:
Display: 1,4 Zoll Full circle AMOLED, 400 × 400 Pixel bei 286 ppi, Saphirglas
Größe: Durchmesser 42 mm, Dicke 11,3 mm
CPU: Qualcomm APQ 8026, Snapdragon 400, 1,2 GHz
System: Android Wear
Speicher: 512 MB RAM, 4 GB ROM
Material: Edelstahl
Netzwerk: Bluetooth 4.0/4.1
Sensoren: Gyroskop, Accelerometer, Barometer, PPG, Vibration
Akku: 300 mAh
Audio: eingebautes Mikro
Der Lieferumfang ist "bescheiden". Neben der toll aussehenden Box in mattem Schwarz, bei der man sich an die russische Matrjoschka erinnert fühlt, denn nach abheben der oberen Hälfte erscheint das nächste schwarze Kästchen, sodass man beim Öffnen desselben eigentlich ein weiteres erwarten würde, ist lediglich die Huawei Watch sowie ein USB Steckernetzteil mit der magnetischen Lademöglichkeit und einer einfachen Bedienungsanleitung (eher Schnellstart-Anleitung) vorhanden. Umweltfreundlich geht anders.
[SLIDER=1]
Insgesamt macht die runde Huawei Watch einen sehr guten Eindruck. Obwohl sie mit 11,3 mm Dicke eigentlich recht klobig ausschaut, macht sie am Arm getragen einen eher filigran Eindruck, welcher durch das teils gebürstete, teils polierte Metall hervorgerufen wird.
Bei der Verarbeitung hat Huawei ganze Arbeit geleistet. Bis auf ein kleines Stück an der Unterseite, in dem der Pulsmesser angebracht ist, besteht das Gehäuse aus hochwertigem Chirurgen Edelstahl. Das Display Glas besteht wie bei der Apple Watch aus Saphirglas.
Bei dem hier vorliegenden Modell mit Lederarmband lässt sich dieses mittels eines Schnellverschlusses einfach und ohne Werkzeug wechseln. Die Breite des Armbandes misst 18 mm und liegt somit im Standardbereich, so dass auch normale Armbänder verwendet werden können.
Das 1,4 Zoll große Display mit AMOLED Technologie löst mit 400 × 400 Pixel bei 286 ppi auf. Allerdings hat man durch die pentile Matrix bei hellen Watchfaces das Problem, das hier eine deutliche Treppchenbildung zu bemerken ist. Im Gegensatz dazu dürfte das Display bei dunklen Watchfaces und Hintergründen zu den derzeit schärfsten auf dem Smartwatch Markt zählen.
Leider hat die Huawei Watch keinen Umgebungslicht Sensor verbaut, so dass man die Helligkeit je nach Umgebung manuell nach regeln muss. Auf höchster Stufe lässt sich das Display jedoch auch im vollen Sonnenlicht immer noch sehr gut ablesen.
Installiert ist auf der Huawei Watch Android Wear 1.3. Mit dieser Version wurde die Unterstützung von WLAN integriert, so dass die Smartwatch auch dann noch Mitteilungen erhalten kann, wenn das Smartphone nicht in der Nähe ist. Eine Einschränkung muss man hierbei natürlich machen, denn Mitteilungen können nur in dem Rahmen dann auf der Watch erscheinen, wenn entsprechende Apps direkt auf der Watch installiert sind. Bei Apps wie Threema, WhatsApp oder Mailprogrammen ist dies ja nicht der Fall.
Seit einiger Zeit werben Huawei sowie die anderen Smartwatch Hersteller, die auf Android Wear setzen, damit, dass es auch möglich sei, die Watches mit einem Apple iPhone zu nutzen. Dank einer Android Wear App in Apples AppStore sei das ohne weiteres möglich. Da ich hier sowohl ein iPhone 6s als auch ein LG G3 mit Android vorliegen habe, wurde das natürlich auch gleich getestet.
Um es vorweg zu nehmen, die Nutzung einer Android Wear Watch in Verbindung mit einem iPhone kann man glatt vergessen. Es geht so gut wie gar nichts.
Es können keine Android Wear Apps installiert werden, da es keine Anbindung an den Google PlayStore gibt.
Es können keine Antworten auf Nachrichten, egal ob SMS, Mail oder WhatsApp gegeben werden, weil diese Möglichkeit nicht vorgesehen ist.
Termine, die im iPhone Kalender vom gleichen Tag eingegeben waren, wurden nicht angezeigt.
Fitness Daten werden nur in der Watch gespeichert, aber nicht an das iPhone weitergeleitet.
Das einzige was funktioniert ist der Wechsel der Watchfaces, was aber auch auf die vorgegebenen in der Android Wear App begrenzt ist. Ferner werden alle Mitteilungen, die auf dem iPhone im Notification Center unter Mitteilungen auftauchen an die Watch weitergeleitet.
Also all das, was eigentlich eine Smartwatch in Verbindung mit einen Smartphone ausmacht, funktioniert mit einem iPhone erst gar nicht. Ob Google es in Verhandlungen mit Apple hin bekommt, dass hier deutlich mehr in Zukunft funktioniert, bezweifle ich allerdings stark.
Fakt ist aktuell jedenfalls, sofern man ein iPhone besitzt, dann ist die Anschaffung einer Huawei Watch, welche derzeit mindestens 399 € kostet, hinaus geschmissenes Geld.
Ganz anders sieht es bei Verwendung eines Android Smartphones aus. Hier lassen sich nicht nur Android Wear Apps aus dem Google Playstore laden (auf dem Smartphone und darüber dann auf der Smartwatch installieren), sondern auch sämtliche Benachrichtigungen erscheinen und lassen sich per Spracherkennung beantworten.
Termine werden zuverlässig angezeigt und selbst eine Fußgängernavigation ist über Google Maps integriert.
Ein weiteres nettes Gimmick, die Huawei Watch lässt sich auch als Fernauslöser für die Kamera nutzen. Sinnvoll, wenn man sein Smartphone irgendwo fest hinstellen kann.
Die Zifferblätter, die so genannten Watchfaces, haben mittlerweile wenn gewünscht, mehr Funktionen. Hier können dann Schritte, Mondphasen und auch der Akkustand angezeigt werden.
Was mir nicht so sehr gefallen hat, ist die Bedienung bei der Huawei Watch an sich. Im Grunde kann man die Watch lediglich übers wischen auf dem Display bedienen. Heißt also wischen nach rechts, links, oben, unten und tippen aufs Display. Der physische Knopf auf der rechten Seite der Huawei Watch dient lediglich dem Einschalten der Uhr, Display ein- oder ausschalten oder bei langen Druck kommt man in die App Übersicht. Hier kann man dann zum Beispiel die mit dem Smartphone verbunden Apps starten, welche allerdings mit Android Wear kompatibel sein müssen.
Interessant auch ein weiteres Menü, welches man auch installieren kann, denn darüber lassen sich einzelne Funktionen des Smartphones steuern, wie zum Beispiel WLAN ein- oder ausschalten.
Ein weiterer Punkt der mich persönlich stört, dass es keine Möglichkeit gibt, Antworten oder Anfragen per Tastatur zu schreiben, sondern dass es nur per Sprache geht. Ich selber habe meist nur selten die Möglichkeit in ruhiger Umgebung mit der Watch zu reden und irgendwie gucken einen die Kollegen oder die Mitmenschen immer sehr dumm an, wenn man seiner Uhr was diktiert. Mal davon abgesehen, dass doch vieles, das man anderen schreibt, nicht unbedingt von der Umwelt mitgehört werden sollte.
[SLIDER=2]
Kommen wir wieder direkt zur Huawei Watch zurück. Leider ist die Hardware nicht mehr auf dem neuesten Stand. Schnelles und vor allem flüssiges Scrollen durch das Menü oder durch mehrere Nachrichten ist meist nur mit kurzen Pausen möglich. Für ein 400 € Produkt ist dies meiner Meinung nach nicht akzeptabel.
In der Huawei Watch ist ein 300 mAh Akku verbaut, mit diesem konnte ich die Huawei Watch ohne Probleme einen ganzen Tag bei vollständig aktiven Display nutzen und hatte am Abend nach gut 18 stündiger Nutzung immer noch mindestens 35 % Restladung. Hierbei ist aber zu beachten, dass bei mir recht viele Nachrichten über den Tag eingehen. Ich schätze daher, dass bei durchschnittlicher Nutzung und Display ohne „Always on“ gut eine vierzigstündige Nutzung möglich sein könnte.
Insgesamt gesehen gefiel mir die Huawei Watch trotz der kleinen Schwächen der Watch und des Android Wear Systems ganz gut. Wer damit leben kann und wem der Preis ab 399 € aufwärts nicht abhält, erhält hier von Haptik und Aussehen her ein schönes Stück Smartwatch.
Als iPhone Besitzer bleibt einem aber lediglich die Apple Watch oder eben das abwarten, ob Apple auch mal ein rundes Modell bringt bzw. ob Android Wear kompatibel zu Apples iPhone wird.
Display: 1,4 Zoll Full circle AMOLED, 400 × 400 Pixel bei 286 ppi, Saphirglas
Größe: Durchmesser 42 mm, Dicke 11,3 mm
CPU: Qualcomm APQ 8026, Snapdragon 400, 1,2 GHz
System: Android Wear
Speicher: 512 MB RAM, 4 GB ROM
Material: Edelstahl
Netzwerk: Bluetooth 4.0/4.1
Sensoren: Gyroskop, Accelerometer, Barometer, PPG, Vibration
Akku: 300 mAh
Audio: eingebautes Mikro
Der Lieferumfang ist "bescheiden". Neben der toll aussehenden Box in mattem Schwarz, bei der man sich an die russische Matrjoschka erinnert fühlt, denn nach abheben der oberen Hälfte erscheint das nächste schwarze Kästchen, sodass man beim Öffnen desselben eigentlich ein weiteres erwarten würde, ist lediglich die Huawei Watch sowie ein USB Steckernetzteil mit der magnetischen Lademöglichkeit und einer einfachen Bedienungsanleitung (eher Schnellstart-Anleitung) vorhanden. Umweltfreundlich geht anders.
[SLIDER=1]
Insgesamt macht die runde Huawei Watch einen sehr guten Eindruck. Obwohl sie mit 11,3 mm Dicke eigentlich recht klobig ausschaut, macht sie am Arm getragen einen eher filigran Eindruck, welcher durch das teils gebürstete, teils polierte Metall hervorgerufen wird.
Bei der Verarbeitung hat Huawei ganze Arbeit geleistet. Bis auf ein kleines Stück an der Unterseite, in dem der Pulsmesser angebracht ist, besteht das Gehäuse aus hochwertigem Chirurgen Edelstahl. Das Display Glas besteht wie bei der Apple Watch aus Saphirglas.
Bei dem hier vorliegenden Modell mit Lederarmband lässt sich dieses mittels eines Schnellverschlusses einfach und ohne Werkzeug wechseln. Die Breite des Armbandes misst 18 mm und liegt somit im Standardbereich, so dass auch normale Armbänder verwendet werden können.
Das 1,4 Zoll große Display mit AMOLED Technologie löst mit 400 × 400 Pixel bei 286 ppi auf. Allerdings hat man durch die pentile Matrix bei hellen Watchfaces das Problem, das hier eine deutliche Treppchenbildung zu bemerken ist. Im Gegensatz dazu dürfte das Display bei dunklen Watchfaces und Hintergründen zu den derzeit schärfsten auf dem Smartwatch Markt zählen.
Leider hat die Huawei Watch keinen Umgebungslicht Sensor verbaut, so dass man die Helligkeit je nach Umgebung manuell nach regeln muss. Auf höchster Stufe lässt sich das Display jedoch auch im vollen Sonnenlicht immer noch sehr gut ablesen.
Installiert ist auf der Huawei Watch Android Wear 1.3. Mit dieser Version wurde die Unterstützung von WLAN integriert, so dass die Smartwatch auch dann noch Mitteilungen erhalten kann, wenn das Smartphone nicht in der Nähe ist. Eine Einschränkung muss man hierbei natürlich machen, denn Mitteilungen können nur in dem Rahmen dann auf der Watch erscheinen, wenn entsprechende Apps direkt auf der Watch installiert sind. Bei Apps wie Threema, WhatsApp oder Mailprogrammen ist dies ja nicht der Fall.
Seit einiger Zeit werben Huawei sowie die anderen Smartwatch Hersteller, die auf Android Wear setzen, damit, dass es auch möglich sei, die Watches mit einem Apple iPhone zu nutzen. Dank einer Android Wear App in Apples AppStore sei das ohne weiteres möglich. Da ich hier sowohl ein iPhone 6s als auch ein LG G3 mit Android vorliegen habe, wurde das natürlich auch gleich getestet.
Um es vorweg zu nehmen, die Nutzung einer Android Wear Watch in Verbindung mit einem iPhone kann man glatt vergessen. Es geht so gut wie gar nichts.
Es können keine Android Wear Apps installiert werden, da es keine Anbindung an den Google PlayStore gibt.
Es können keine Antworten auf Nachrichten, egal ob SMS, Mail oder WhatsApp gegeben werden, weil diese Möglichkeit nicht vorgesehen ist.
Termine, die im iPhone Kalender vom gleichen Tag eingegeben waren, wurden nicht angezeigt.
Fitness Daten werden nur in der Watch gespeichert, aber nicht an das iPhone weitergeleitet.
Das einzige was funktioniert ist der Wechsel der Watchfaces, was aber auch auf die vorgegebenen in der Android Wear App begrenzt ist. Ferner werden alle Mitteilungen, die auf dem iPhone im Notification Center unter Mitteilungen auftauchen an die Watch weitergeleitet.
Also all das, was eigentlich eine Smartwatch in Verbindung mit einen Smartphone ausmacht, funktioniert mit einem iPhone erst gar nicht. Ob Google es in Verhandlungen mit Apple hin bekommt, dass hier deutlich mehr in Zukunft funktioniert, bezweifle ich allerdings stark.
Fakt ist aktuell jedenfalls, sofern man ein iPhone besitzt, dann ist die Anschaffung einer Huawei Watch, welche derzeit mindestens 399 € kostet, hinaus geschmissenes Geld.
Ganz anders sieht es bei Verwendung eines Android Smartphones aus. Hier lassen sich nicht nur Android Wear Apps aus dem Google Playstore laden (auf dem Smartphone und darüber dann auf der Smartwatch installieren), sondern auch sämtliche Benachrichtigungen erscheinen und lassen sich per Spracherkennung beantworten.
Termine werden zuverlässig angezeigt und selbst eine Fußgängernavigation ist über Google Maps integriert.
Ein weiteres nettes Gimmick, die Huawei Watch lässt sich auch als Fernauslöser für die Kamera nutzen. Sinnvoll, wenn man sein Smartphone irgendwo fest hinstellen kann.
Die Zifferblätter, die so genannten Watchfaces, haben mittlerweile wenn gewünscht, mehr Funktionen. Hier können dann Schritte, Mondphasen und auch der Akkustand angezeigt werden.
Was mir nicht so sehr gefallen hat, ist die Bedienung bei der Huawei Watch an sich. Im Grunde kann man die Watch lediglich übers wischen auf dem Display bedienen. Heißt also wischen nach rechts, links, oben, unten und tippen aufs Display. Der physische Knopf auf der rechten Seite der Huawei Watch dient lediglich dem Einschalten der Uhr, Display ein- oder ausschalten oder bei langen Druck kommt man in die App Übersicht. Hier kann man dann zum Beispiel die mit dem Smartphone verbunden Apps starten, welche allerdings mit Android Wear kompatibel sein müssen.
Interessant auch ein weiteres Menü, welches man auch installieren kann, denn darüber lassen sich einzelne Funktionen des Smartphones steuern, wie zum Beispiel WLAN ein- oder ausschalten.
Ein weiterer Punkt der mich persönlich stört, dass es keine Möglichkeit gibt, Antworten oder Anfragen per Tastatur zu schreiben, sondern dass es nur per Sprache geht. Ich selber habe meist nur selten die Möglichkeit in ruhiger Umgebung mit der Watch zu reden und irgendwie gucken einen die Kollegen oder die Mitmenschen immer sehr dumm an, wenn man seiner Uhr was diktiert. Mal davon abgesehen, dass doch vieles, das man anderen schreibt, nicht unbedingt von der Umwelt mitgehört werden sollte.
[SLIDER=2]
Kommen wir wieder direkt zur Huawei Watch zurück. Leider ist die Hardware nicht mehr auf dem neuesten Stand. Schnelles und vor allem flüssiges Scrollen durch das Menü oder durch mehrere Nachrichten ist meist nur mit kurzen Pausen möglich. Für ein 400 € Produkt ist dies meiner Meinung nach nicht akzeptabel.
In der Huawei Watch ist ein 300 mAh Akku verbaut, mit diesem konnte ich die Huawei Watch ohne Probleme einen ganzen Tag bei vollständig aktiven Display nutzen und hatte am Abend nach gut 18 stündiger Nutzung immer noch mindestens 35 % Restladung. Hierbei ist aber zu beachten, dass bei mir recht viele Nachrichten über den Tag eingehen. Ich schätze daher, dass bei durchschnittlicher Nutzung und Display ohne „Always on“ gut eine vierzigstündige Nutzung möglich sein könnte.
Insgesamt gesehen gefiel mir die Huawei Watch trotz der kleinen Schwächen der Watch und des Android Wear Systems ganz gut. Wer damit leben kann und wem der Preis ab 399 € aufwärts nicht abhält, erhält hier von Haptik und Aussehen her ein schönes Stück Smartwatch.
Als iPhone Besitzer bleibt einem aber lediglich die Apple Watch oder eben das abwarten, ob Apple auch mal ein rundes Modell bringt bzw. ob Android Wear kompatibel zu Apples iPhone wird.