Obwohl das iPhone 8 bereits seit längerem erhältlich ist, bietet Apple auch weiterhin den indirekten Vorgänger iPhone 6s zum Kauf an. Angesichts einer Preisdifferenz von derzeit mindestens 280 Euro fragt sich natürlich so mancher potenzieller Käufer, ob sich der Aufpreis für das neuere Smartphone überhaupt lohnt. Nachfolgend versuchen wir das zu klären
Auf den ersten Blick ähneln sich die beiden genannten Modelle wie ein Ei dem anderen. Bei genauerem Hinsehen gibt es aber durchaus wichtige Unterschiede, die bei der Kaufentscheidung ausschlaggebend sein können. Hier ein Überblick:
Fazit: Schneller, ausdauernder, verbesserte Kameras und mehr Platz für Daten sind die wohl wichtigsten Unterscheidungsmerkmale der beiden iPhone-Generationen. Dazu kommen diverse Detail-Verbesserungen und unter Umständen mehr Komfort beim Aufladen. Dafür verlangt Apple jedoch bei beiden Speichergrößen einen satten Aufschlag von rund 54(!) Prozent. Ob es einem das wert ist, muss jeder Käufer selbst entscheiden, denn eine generelle Kaufempfehlung kann angesichts des Mehrpreises nur eingeschränkt gegeben werden.
Meinung des Autors: Der Preisunterschied zwischen dem aktuellen iPhone 8 und dem immer noch erhältlichen iPhone 6s ist gewaltig. Doch für den Aufpreis gibt es einen durchaus realen Mehrwert, denn dank Verbesserungen in zahlreichen Punkten hat das neuere Modell die Nase teilweise deutlich vorn. Trotzdem sollte mit spitzem Bleistift gerechnet werden.

Auf den ersten Blick ähneln sich die beiden genannten Modelle wie ein Ei dem anderen. Bei genauerem Hinsehen gibt es aber durchaus wichtige Unterschiede, die bei der Kaufentscheidung ausschlaggebend sein können. Hier ein Überblick:
- Display: Das iPhone 8 bietet eine maximale Helligkeit von 625 cd/m², die beim iPhone 6s mit 500 cd/m² angegeben ist. Damit ist die Ablesbarkeit im hellen Tageslicht beim neuen Modell wesentlich besser. Zudem verfügt dieses über ein sogenanntes True Tone Display, das reinere Farben verspricht. Dank dieser Technologie wird auch der erweiterte Kontrastumfang gemäß Dolby Vision und HDR10 unterstützt, was bei einem 4,7 Zoll großen (beziehungsweise kleinen) Display aber kaum auffallen dürfte. Wichtig kann aber sein, dass beim neueren Modell der Videostandard HEVC genutzt werden kann.
- Prozessor: Während beim iPhone 6s der A9 Chipsatz verwendet wird, kommt beim iPhone 8 der A11 Bionic Chip zum Einsatz. Beim sogenannten Motion Coprozessor wurde ebenfalls der Sprung von Generation 9 auf Generation 11 vollzogen. Und das merkt man teilweise mehr als deutlich, wie ein Test zeigt, denn Apps öffnen schneller, Spiele sowie andere Anwendungen laufen flüssiger, und App-Updates werden (wesentlich) schneller installiert.
- Speicherplatz: Das iPhone 6s muss in der kleinsten Version mit 32 GB auskommen, die heutzutage schnell an ihre Grenzen stoßen können. Beim iPhone 8 gibt es mindestens 64 GB, was deutlich zeitgemäßer ist. Bei den größeren Modellen steht es 128 GB zu 256 GB, was den Aufpreis jedoch auf satte 340 Euro ansteigen lässt.
- Hauptkamera: Die Auflösung ist bei beiden Modellen identisch. Doch dank einer größeren Blende (f/1.8 statt f/2.2) und einer optischen Bildstabilisierung (OIS) sind vor allem in der Dämmerung und Nachts bessere Bilder möglich. Der verbesserte Blitz ist dabei durchaus hilfreich. Da die Fotos zudem mit einem größeren Farbraum aufgenommen werden, werden Farben zumindest in der Theorie naturgetreuer abgebildet. Bei Videos ist ebenfalls die OIS aktiv und sorgt für Aufnahmen, die deutlich weniger verwackelt sind. Zudem können mit dem neueren Gerät 4K-Aufnahmen mit 24 fps, 30 fps oder 60 fps erstellt werden, während dies beim älteren Modell nur mit 30 fps möglich sind. Auch bei Zeitlupenaufnahmen gibt es eine Verbesserung, denn 240 fps sind jetzt auch in 1080p möglich.
- Frontkamera: Das iPhone 8 bietet mit 7 Megapixel eine bessere Auflösung, als das iPhone 6s mit 5 Megapixel. Auch hier steht jetzt der große Farbraum zur Verfügung, zudem unterstützt das neue Modell Videos mit 1080p, während das ältere Gerät auf 720p beschränkt ist.
- Bluetooth: Dank Bluetooth 5.0 verbraucht das iPhone 8 bei drahtlosen Verbindungen weniger Energie, als das iPhone 6s mit Bluetooth 4.2.
- Akkulaufzeit: Hier gibt es einen gewaltigen Fortschritt. Während der Akku des iPhone 6s in der Regel nach einem Tag erschöpft ist, kann das iPhone 8 bei normaler Nutzung durchaus auch zwei volle Tage durchhalten. Die neueren Prozessoren machen sich also mit einem deutlich niedrigerem Energiebedarf bemerkbar, was auf Dauer die Batterie schont, weil diese seltener geladen werden muss.
- Aufladen: Das iPhone 8 bietet zusätzlich die Möglichkeit des kabellosen Ladens nach Qi-Standard, während das ältere iPhone 6s immer per Kabel geladen werden muss.
- Kopfhörer: Das iPhone 6s bietet noch einen traditionellen 3,5-mm-Klinkenanschluss, der die Verwendung handelsüblicher Headsets gestattet. Beim iPhone 8 fehlt dieser hingegen, weshalb Kopfhörer mit dem Apple-eigenen Lightning-Anschluss oder mit Bluetooth verwendet werden müssen.
- Lautsprecher: Das iPhone 8 bietet zwei statt nur einem Lautsprecher. Das soll unter anderem Stereo-Ton ermöglichen, was jedoch nur bei Hochkant-Nutzung funktioniert. Wichtiger ist aber, dass die neuen Speaker deutlich lauter als der einzelne Lautsprecher des älteren Gerätes wiedergeben können, was beispielsweise das Hören des Klingeltons verbessert.
- Gehäuse: Das iPhone 6s kommt mit einem sogenannten Unibody aus Aluminium daher, während beim iPhone 8 eine Rückseite aus Glas verbaut ist (siehe Punkt Aufladen). Optisch ist das für viele die schönere Lösung, doch bei Stürzen kann das unter Umständen zu teurem Glasbruch führen - wobei ein sogenannter Falltest weitgehend Entwarnung gegeben hat.
- Farben: Das iPhone 6s gibt es in Grau, Silber, Gold und Rosé, wobei der Rahmen auf der Vorderseite abgesehen vom grauen Modell weiß ist. Das iPhone 8 ist in Silber, Gold, Schwarz und Rot erhältlich, wobei bei den beiden letztgenannten Farbtönen ein schwarzer Rahmen zum Einsatz kommt.
- Update-Sicherheit: Das iPhone 6s wird definitiv die Aktualisierung auf das im Herbst erscheinende iOS 12 bekommen, und es wird sogar noch (mindestens) ein weiteres Update geben. Damit sollten die Käufer für die nächsten Jahre auf der sicheren Seite sein. Beim iPhone 8 sind derzeit mindestens vier weitere Updates wahrscheinlich, was bis Ende 2022 oder sogar darüber hinaus einen aktuellen Stand garantiert.
Fazit: Schneller, ausdauernder, verbesserte Kameras und mehr Platz für Daten sind die wohl wichtigsten Unterscheidungsmerkmale der beiden iPhone-Generationen. Dazu kommen diverse Detail-Verbesserungen und unter Umständen mehr Komfort beim Aufladen. Dafür verlangt Apple jedoch bei beiden Speichergrößen einen satten Aufschlag von rund 54(!) Prozent. Ob es einem das wert ist, muss jeder Käufer selbst entscheiden, denn eine generelle Kaufempfehlung kann angesichts des Mehrpreises nur eingeschränkt gegeben werden.
Meinung des Autors: Der Preisunterschied zwischen dem aktuellen iPhone 8 und dem immer noch erhältlichen iPhone 6s ist gewaltig. Doch für den Aufpreis gibt es einen durchaus realen Mehrwert, denn dank Verbesserungen in zahlreichen Punkten hat das neuere Modell die Nase teilweise deutlich vorn. Trotzdem sollte mit spitzem Bleistift gerechnet werden.