Stiffler schrieb:
Kann mir mal einer sagen wieso die S//E und Siemens Geräte so hoch im Kurs sind?
Die anderen Hersteller können genauso viel im MM Bereich wie Sony und Siemens.
Gruß
Stiffler
Das ist die KILLERSTRATEGIE von unterlegenen Handy-Hersteller, siehe nachfolgendes Beispiel, Preisangaben beispielsweise vereinfacht.
Geschichte SE T610 (farbiges Display, guter Klang)
Nokia war einmal TOP und Ericsson ging unter. Das neugegründete Joint-Venture wollte Marktanteile zurückgewinnen. Wenn nun SE Marktanteile im 300 EUR-Preissegment zurückgewinnen will, dann muss SE ein Handy anbieten, das klar viel mehr als die Konkurrenz anbietet, und zwar nicht nur bei einem Merkmal, sondern gleich mehrere Merkmale: Farbiges Display, guter Klang, schönes Design, Metallcover.
Natürlich kostet dieser Spass 300 EUR Produktionskosten. Aber SE hat den t610 für 200 EUR an Verkäufer verkauft, damit die Verkäufer immer noch eine Marge von 100 EUR haben. Unter dem Strich hat SE mit dem t610 nichts verdient sondern in den Aufbau von "SE-Kunden" investiert.
Und die Rechnung ging auf. Der t610 wurde zum beliebtesten Handy, wurde in vielen Zeitungen und im Fernsehen abgebildet. Netzwerkprovider benützten das Renomee vom t610 um sich bei Kunden "beliebt" zu machen.
mit dem SE 620, 630 usw... - die nicht viele besonders neue Features enthielten, konnte SE Gewinn machen und ihre Kriegskasse neu auffüllen.
Im 2005 wiederholte SE diese Strategie mit dem k750i. Für dieses Modell hat SE sehr viel Geld in Entwicklung von neuen Komponenten gesteckt. Z.B. Autofokus-Kamera, Radio mit RDS, Klang, Prozessor, Speichererweiterung, Display usw.
Erst mit den weiteren Modellen 800 usw... kann SE wieder Gewinn machen und Kriegskasse füllen :-)
Ich glaube eine Killerstrategie bei Benq Siemens festzustellen, wobei der EF81 das neue Flagschiff darstellt. Benq macht kein Gewinn. Aber anders als beim SE k750i sehe ich nicht viele zusätzliche neue Features beim EF81, weshalb ich nicht glaube es wird zum Mainstream.
SE hat es bisher meistens vermieden, in Metallcover (Metall schirmt ab und nicht so farben- und formenflexibel wie Plastik) und und in zusätzliche mechanische Verschleissteile wie Slider und Klapphandys zu investieren, um Kundenreklamationen auf ein Minimum zu reduzieren. SE verfolgt gezielt die Strategie der eierlegenden Wollmilchsau.