Moderne Top-Smartphones sind mittlerweile so gut, dass Verbesserungen nur noch in geringem Umfang möglich sind. Daher sind Neuerscheinungen in vielen Punkten oftmals nur auf dem Niveau ihrer direkten Vorgänger, in manchen Punkten sind sogar Rückschritte zu verzeichnen. Da die Nachfolger jedoch sehr teuer bezahlt werden müssen, sollte man bei einem Neukauf auch die älteren Versionen in seine Überlegungen einbeziehen
Samsung Galaxy S6 vs. Samsung Galaxy S5:
Als das neue Galaxy S6 vorgestellt wurde, war die Enttäuschung teilweise sehr groß. Weil sich Samsung beim Design am iPhone von Apple orientiert hat, müssen die Käufer auf beliebte Merkmale der Vorgänger verzichten, darunter einen austauschbaren Akku sowie eine Speichererweiterung mit microSD-Karten. Gleichzeitig wurden die Preise kräftig angehoben, auch hier befinden sich die Koreaner mittlerweile auf dem Niveau des amerikanischen Konkurrenten - oder sogar darüber. Wie die Stiftung Warentest jetzt ermittelt hat, bekommt man für mehr Geld aber längst nicht das bessere Smartphone. Das leigt auch daran, dass die Preise des immer noch angebotenen Vorgängers Galaxy S5 inzwischen deutlich gefallen sind. Zudem müssen die Käufer beim neueren Gerät mit weiteren Nachteilen leben. So ist unter anderem die Akkulaufzeit beim surfen im UMTS-Netz mit 5 Stunden ganze zwei Stunden geringer, beim telefonieren beträgt der Unterschied sogar sechs Stunden. Die erwähnten Nachteile wirken sich auf die Gesamtnote aus, die beim Galaxy S6 mit 1,9 (Gut) und beim Galaxy S5 mit 1,8 (Gut) angegeben ist. Beim Preis hingegen sind die Unterschiede deutlich größer, denn hier werden im Schnitt 715 Euro statt 430 Euro fällig.
HTC One (M9) vs. HTC One (M8):
Ähnlich sieht es bei HTC aus, was sich mit der Meinung der Kritiker decken dürfte. Diese haben bemängelt, dass es zwischen dem letztjährigen Smartphone und der diesjährigen Neuerscheinungen fast keine Unterschiede gibt. Dabei ist dies nicht einmal die ganze Wahrheit, denn im Test zeigte sich, dass das neuere Gerät eine schlechtere Netzempfindlichkeit hat und zudem ebenfalls zwei Stunden kürzer für Telefonate genutzt werden kann. Dementsprechend fallen dann auch die Gesamtnoten aus. Während das ältere HTC One (M8) mit 2,0 (Gut) bewertet wird, erhält das HTC One (M9) nur eine 2,3 (Gut). Auch hier ist der Preis erheblich abweichend, im Schnitt müssen 695 Euro gezahlt werden, während der Vorgänger bereits für 455 Euro zu bekommen ist.
LG G4 vs. LG G3:
Bei LG sollten potenzielle Kunden genau überlegen, wo ihre Schwerpunkte liegen. Das neuere G4 verfügt über die deutlich bessere Kamera, die mit 16 Megapixel höher auflöst, bei schwachem Umgebungslicht bessere Bilder liefert und dank kürzerer Auslösezeit besser für schnelle Fotos geeignet ist. Ähnliche Fortschritte gibt es auch bei der Qualität von Videos. Dafür müssen allerdings deutliche Abstriche bei der Akkulaufzeit in Kauf genommen werden, denn mit dem älteren G3 kann man bis zu sechseinhalb länger im UMTS-Netz telefonieren. Am Ende kommen sowohl das LG G4 als auch das LG G3 auf die Gesamtnote 2,0 (gut), beim Preis hingegen schlägt die ältere Version mit 375 Euro den Neuling mit 665 Euro um Längen. Ob dies durch die bessere Kamera gerechtfertigt ist, müssen die Käufer für sich entscheiden.
Motorola Moto G (2. Generation) vs. Motorola Moto G:
Beide Geräte sind mit den zuvor aufgeführten Smartphones nicht vergleichbar, dafür aber auch wesentlich preiswerter. Technisch gesehen ist aber auch hier das ältere Moto G die bessere Wahl, denn die ohnehin eher bescheidene Netzempfindlichkeit der ersten Generation hat sich sogar noch verschlechtert. Im Gegenzug wurde die Auflösung der Kamera verbessert, ohne jedoch die besseren Bilder zu liefern. Einziger Vorteil der Neuauflage: sie unterstützt Dual-SIM, kann also zwei Mobilfunkkarten gleichzeitig verwalten. Beim Gesamturteil wirkt sich das nicht aus, hier schlägt das Moto G mit 2,6 (Befriedigend) das Moto G der 2. Generation mit 2,8 (Befriedigend). Die Preisunterschiede fallen aber längst nicht so groß aus, statt 198 Euro werden für den Vorgänger 150 Euro fällig.
Der komplette Test von 17 aktuellen Smartphones, aus dem das Samsung Galaxy S6 als Testsieger hervorgegangen ist, kann im Juli-Heft der Stiftung Warentest oder gegen Bezahlung unter test.de nachgelesen werden. Das Apple iPhone wurde im aktuellen Test nicht berücksichtigt.
Meinung des Autors: Neue Smartphones können mehr als ihre Vorgänger und sind technisch ausgereifter. Das behaupten zumindest die Marketingabteilungen. Ein Vergleich bei Samsung, HTC, LG und Motorola beweist (teilweise) das Gegenteil. Dafür lässt sich mit den Vorgängern viel Geld sparen.

Samsung Galaxy S6 vs. Samsung Galaxy S5:
Als das neue Galaxy S6 vorgestellt wurde, war die Enttäuschung teilweise sehr groß. Weil sich Samsung beim Design am iPhone von Apple orientiert hat, müssen die Käufer auf beliebte Merkmale der Vorgänger verzichten, darunter einen austauschbaren Akku sowie eine Speichererweiterung mit microSD-Karten. Gleichzeitig wurden die Preise kräftig angehoben, auch hier befinden sich die Koreaner mittlerweile auf dem Niveau des amerikanischen Konkurrenten - oder sogar darüber. Wie die Stiftung Warentest jetzt ermittelt hat, bekommt man für mehr Geld aber längst nicht das bessere Smartphone. Das leigt auch daran, dass die Preise des immer noch angebotenen Vorgängers Galaxy S5 inzwischen deutlich gefallen sind. Zudem müssen die Käufer beim neueren Gerät mit weiteren Nachteilen leben. So ist unter anderem die Akkulaufzeit beim surfen im UMTS-Netz mit 5 Stunden ganze zwei Stunden geringer, beim telefonieren beträgt der Unterschied sogar sechs Stunden. Die erwähnten Nachteile wirken sich auf die Gesamtnote aus, die beim Galaxy S6 mit 1,9 (Gut) und beim Galaxy S5 mit 1,8 (Gut) angegeben ist. Beim Preis hingegen sind die Unterschiede deutlich größer, denn hier werden im Schnitt 715 Euro statt 430 Euro fällig.
HTC One (M9) vs. HTC One (M8):
Ähnlich sieht es bei HTC aus, was sich mit der Meinung der Kritiker decken dürfte. Diese haben bemängelt, dass es zwischen dem letztjährigen Smartphone und der diesjährigen Neuerscheinungen fast keine Unterschiede gibt. Dabei ist dies nicht einmal die ganze Wahrheit, denn im Test zeigte sich, dass das neuere Gerät eine schlechtere Netzempfindlichkeit hat und zudem ebenfalls zwei Stunden kürzer für Telefonate genutzt werden kann. Dementsprechend fallen dann auch die Gesamtnoten aus. Während das ältere HTC One (M8) mit 2,0 (Gut) bewertet wird, erhält das HTC One (M9) nur eine 2,3 (Gut). Auch hier ist der Preis erheblich abweichend, im Schnitt müssen 695 Euro gezahlt werden, während der Vorgänger bereits für 455 Euro zu bekommen ist.
LG G4 vs. LG G3:
Bei LG sollten potenzielle Kunden genau überlegen, wo ihre Schwerpunkte liegen. Das neuere G4 verfügt über die deutlich bessere Kamera, die mit 16 Megapixel höher auflöst, bei schwachem Umgebungslicht bessere Bilder liefert und dank kürzerer Auslösezeit besser für schnelle Fotos geeignet ist. Ähnliche Fortschritte gibt es auch bei der Qualität von Videos. Dafür müssen allerdings deutliche Abstriche bei der Akkulaufzeit in Kauf genommen werden, denn mit dem älteren G3 kann man bis zu sechseinhalb länger im UMTS-Netz telefonieren. Am Ende kommen sowohl das LG G4 als auch das LG G3 auf die Gesamtnote 2,0 (gut), beim Preis hingegen schlägt die ältere Version mit 375 Euro den Neuling mit 665 Euro um Längen. Ob dies durch die bessere Kamera gerechtfertigt ist, müssen die Käufer für sich entscheiden.
Motorola Moto G (2. Generation) vs. Motorola Moto G:
Beide Geräte sind mit den zuvor aufgeführten Smartphones nicht vergleichbar, dafür aber auch wesentlich preiswerter. Technisch gesehen ist aber auch hier das ältere Moto G die bessere Wahl, denn die ohnehin eher bescheidene Netzempfindlichkeit der ersten Generation hat sich sogar noch verschlechtert. Im Gegenzug wurde die Auflösung der Kamera verbessert, ohne jedoch die besseren Bilder zu liefern. Einziger Vorteil der Neuauflage: sie unterstützt Dual-SIM, kann also zwei Mobilfunkkarten gleichzeitig verwalten. Beim Gesamturteil wirkt sich das nicht aus, hier schlägt das Moto G mit 2,6 (Befriedigend) das Moto G der 2. Generation mit 2,8 (Befriedigend). Die Preisunterschiede fallen aber längst nicht so groß aus, statt 198 Euro werden für den Vorgänger 150 Euro fällig.
Der komplette Test von 17 aktuellen Smartphones, aus dem das Samsung Galaxy S6 als Testsieger hervorgegangen ist, kann im Juli-Heft der Stiftung Warentest oder gegen Bezahlung unter test.de nachgelesen werden. Das Apple iPhone wurde im aktuellen Test nicht berücksichtigt.
Meinung des Autors: Neue Smartphones können mehr als ihre Vorgänger und sind technisch ausgereifter. Das behaupten zumindest die Marketingabteilungen. Ein Vergleich bei Samsung, HTC, LG und Motorola beweist (teilweise) das Gegenteil. Dafür lässt sich mit den Vorgängern viel Geld sparen.