03.04.2017, 11:34 Uhr:
Wer unterwegs viel Musik hört, kommt schnell in Bedrängnis, denn das monatliche Datenvolumen ist in der Regel sehr beschränkt und daher schnell verbraucht. Die Telekom will dem entgegenwirken, indem es künftig einen Flat-Tarif für diverse Streaming-Anbieter gibt. Bei aller Freude über die neuen Tarife dürfen aber kritische Worte nicht fehlen
Noch ist nichts offiziell, denn die eigentliche Vorstellung der neuen Tarife erfolgt erst am morgigen 4. April. Doch bereits jetzt pfeifen die Spatzen von den Dächern, was präsentiert werden wird. Zum einen soll das ein Multi-SIM-Tarif sein, bei dem einer Rufnummer bis zu 10 zusätzliche Mobilfunkkarten gebucht werden können. Für Privatkunden deutlich interessanter ist aber MagentaEINS StreamOn Music & Video, das für diverse MegentaMobil-Tarife verfügbar sein wird.
Insgesamt wird es drei verschiedene Stufen geben, die für Privatnutzer sogar teilweise kostenlos sind. Darüber soll es dann ab 19. April möglich sein, dass Musik und je nach Tarif sogar Videos angebundener Partner ohne Verbrauch von Highspeed-Volumen genutzt werden können. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand sollen zum Start 19 Dienste enthalten sein. Dazu zählen beim Musikstreaming die bekannten Anbieter Amazon Music, Apple Music, Deezer, Juke, Napster, SoundCloud und Spotify. Als Videoportale stehen die öffentlich-rechtlichen Sender BR, HR, MDR, NDR, Radio Bremen, RBB, SWR, SR und WDR bereit. Amazon Video, YouTube und Co. scheinen hingegen nicht dabei zu sein. Dafür werden aber wohl die Apps von Phonostar, Radio.de und RadioPlayer.de unterstützt werden.
Aktuell ist aber noch ungeklärt, wie es sich verhält, wenn das reguläre Datenvolumen aufgebraucht ist. Bei einer früher verfügbaren Flatrate für Spotify war es nämlich so, dass auch für diesen Dienst die Geschwindigkeit gedrosselt wurde, wenn das monatliche Volumen aufgebraucht war, wie wir auf unserer Partnerseite berichtet haben. Zudem gibt es bereits massive Kritik am neuen Modell, denn dieses ist ein Frontalangriff auf die sogenannte Netzneutralität, laut der alle Anbieter von Inhalten die gleichen Zugangsbedingungen haben sollen. Doch das wird künftig nicht mehr der Fall sein, denn die oben genannten Dienste werden klar bevorzugt. Im Gegenzug werden alle anderen Unternehmen benachteiligt - es sein denn, sie kaufen sich als Partner bei der Telekom ein. Für viele Verbraucher dürfte es daher besser sein, wenn endlich das im Tarif enthaltene Datenvolumen auf europäisches Spitzenniveau angehoben wird, damit man ohne Bedenken auf alle Inhalte des Internets zugreifen kann.
Update, 04.04.2017, 13:00 Uhr Die Telekom hat jetzt ihre neue Option StreamOn offiziell vorgestellt. Für MagentaMobil-Kunden werden zwei verschiedene Modelle angeboten, die vom jeweiligen Tarif abhängen:
Kunden mit MagentaEins bekommen die Option StreamOn Music&Video Max angeboten, mit der "Audio- und Videoübertragung der StreamOn Partner in maximaler Bildqualität, vergleichbar mit HD-Qualität" möglich sind. Auch die Liste der tatsächlichen Partner zum Start des Dienstes wurde jetzt veröffentlicht, und diese ist überaus erfreulich, denn zahlreiche große Videoportale sind mit an Bord:
Audio:
Video:
In Zukunft könnten noch weitere Dienste hinzukommen, wie Michael Hagspihl als Geschäftsführer Privatkunden der Telekom Deutschland GmbH erklärt: "Und der Content wird weiter wachsen. Es gibt keine Einschränkung, jeder Anbieter von legalen Audio- und Video-Inhalten kann unser Partner werden. Die StreamOn Partnerschaft steht allen Interessierten offen.". Inwieweit die interessierten Unternehmen dafür bezahlen müssen, und ob die Option für die Kunden irgendwann einmal kostenpflichtig wird, ließ die Telekom allerdings offen.
Zudem gibt es jetzt eine klare Aussage zur Drosselung: wenn das Inklusivvolumen des Tarifs aufgebraucht wurde, fallen auch die Partnerangebote unter die reduzierte Übertragungsgeschwindigkeit. Durch die kostenpflichtige Option SpeedOn kann aber die volle Bandbreite wieder hergestellt werden.
Meinung des Autors: Die Telekom führt offenbar kostengünstige Flatrates für Musik und Videos ein. Auf den ersten Blick ist das für die Kunden ein verlockendes Angebot, dass deutlich mehr Freiheiten bei der Nutzung des Datenvolumens verspricht. Beim zweiten Blick werden aber die Nachteile des Systems und seine Auswirkungen auf das Internet deutlich.
Wer unterwegs viel Musik hört, kommt schnell in Bedrängnis, denn das monatliche Datenvolumen ist in der Regel sehr beschränkt und daher schnell verbraucht. Die Telekom will dem entgegenwirken, indem es künftig einen Flat-Tarif für diverse Streaming-Anbieter gibt. Bei aller Freude über die neuen Tarife dürfen aber kritische Worte nicht fehlen
Noch ist nichts offiziell, denn die eigentliche Vorstellung der neuen Tarife erfolgt erst am morgigen 4. April. Doch bereits jetzt pfeifen die Spatzen von den Dächern, was präsentiert werden wird. Zum einen soll das ein Multi-SIM-Tarif sein, bei dem einer Rufnummer bis zu 10 zusätzliche Mobilfunkkarten gebucht werden können. Für Privatkunden deutlich interessanter ist aber MagentaEINS StreamOn Music & Video, das für diverse MegentaMobil-Tarife verfügbar sein wird.
Insgesamt wird es drei verschiedene Stufen geben, die für Privatnutzer sogar teilweise kostenlos sind. Darüber soll es dann ab 19. April möglich sein, dass Musik und je nach Tarif sogar Videos angebundener Partner ohne Verbrauch von Highspeed-Volumen genutzt werden können. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand sollen zum Start 19 Dienste enthalten sein. Dazu zählen beim Musikstreaming die bekannten Anbieter Amazon Music, Apple Music, Deezer, Juke, Napster, SoundCloud und Spotify. Als Videoportale stehen die öffentlich-rechtlichen Sender BR, HR, MDR, NDR, Radio Bremen, RBB, SWR, SR und WDR bereit. Amazon Video, YouTube und Co. scheinen hingegen nicht dabei zu sein. Dafür werden aber wohl die Apps von Phonostar, Radio.de und RadioPlayer.de unterstützt werden.
Aktuell ist aber noch ungeklärt, wie es sich verhält, wenn das reguläre Datenvolumen aufgebraucht ist. Bei einer früher verfügbaren Flatrate für Spotify war es nämlich so, dass auch für diesen Dienst die Geschwindigkeit gedrosselt wurde, wenn das monatliche Volumen aufgebraucht war, wie wir auf unserer Partnerseite berichtet haben. Zudem gibt es bereits massive Kritik am neuen Modell, denn dieses ist ein Frontalangriff auf die sogenannte Netzneutralität, laut der alle Anbieter von Inhalten die gleichen Zugangsbedingungen haben sollen. Doch das wird künftig nicht mehr der Fall sein, denn die oben genannten Dienste werden klar bevorzugt. Im Gegenzug werden alle anderen Unternehmen benachteiligt - es sein denn, sie kaufen sich als Partner bei der Telekom ein. Für viele Verbraucher dürfte es daher besser sein, wenn endlich das im Tarif enthaltene Datenvolumen auf europäisches Spitzenniveau angehoben wird, damit man ohne Bedenken auf alle Inhalte des Internets zugreifen kann.
Update, 04.04.2017, 13:00 Uhr Die Telekom hat jetzt ihre neue Option StreamOn offiziell vorgestellt. Für MagentaMobil-Kunden werden zwei verschiedene Modelle angeboten, die vom jeweiligen Tarif abhängen:
- Mit StreamOn Music können Telekom Kunden im Tarif MagentaMobil M die Audio-Streamingdienste teilnehmender Partner auch unterwegs sorglos nutzen, ohne ihr Highspeed-Datenvolumen anzutasten.
- StreamOn Music&Video bietet Kunden ab dem Tarif MagentaMobil L eine kostenlose Audio- und Video-Streaming-Option. Sämtliche Videoinhalte werden in für das Smartphone mobiloptimierter Qualität, vergleichbar einer DVD-Qualität, übertragen.
Kunden mit MagentaEins bekommen die Option StreamOn Music&Video Max angeboten, mit der "Audio- und Videoübertragung der StreamOn Partner in maximaler Bildqualität, vergleichbar mit HD-Qualität" möglich sind. Auch die Liste der tatsächlichen Partner zum Start des Dienstes wurde jetzt veröffentlicht, und diese ist überaus erfreulich, denn zahlreiche große Videoportale sind mit an Bord:
Audio:
- Apple Music
- Juke! Music
- Music Unlimited (Amazon)
- napster
- radioplayer.de
Video:
- chip Online
- EntertainTV
- FAZ.NET
- funk
- Kicker
- Medienportal SA
- Netflix
- Prime Video (Amazon Video
- sky go
- Spiegel.TV / Online
- Telekom Basketball
- Telekom Eishockey
- Welt News
- YouTube
- ZDF
- 7TV (Pro7/Sat.1)
In Zukunft könnten noch weitere Dienste hinzukommen, wie Michael Hagspihl als Geschäftsführer Privatkunden der Telekom Deutschland GmbH erklärt: "Und der Content wird weiter wachsen. Es gibt keine Einschränkung, jeder Anbieter von legalen Audio- und Video-Inhalten kann unser Partner werden. Die StreamOn Partnerschaft steht allen Interessierten offen.". Inwieweit die interessierten Unternehmen dafür bezahlen müssen, und ob die Option für die Kunden irgendwann einmal kostenpflichtig wird, ließ die Telekom allerdings offen.
Zudem gibt es jetzt eine klare Aussage zur Drosselung: wenn das Inklusivvolumen des Tarifs aufgebraucht wurde, fallen auch die Partnerangebote unter die reduzierte Übertragungsgeschwindigkeit. Durch die kostenpflichtige Option SpeedOn kann aber die volle Bandbreite wieder hergestellt werden.
(Mit Material von: cashy, iPhone-ticker, mobilfunk-talk)
Meinung des Autors: Die Telekom führt offenbar kostengünstige Flatrates für Musik und Videos ein. Auf den ersten Blick ist das für die Kunden ein verlockendes Angebot, dass deutlich mehr Freiheiten bei der Nutzung des Datenvolumens verspricht. Beim zweiten Blick werden aber die Nachteile des Systems und seine Auswirkungen auf das Internet deutlich.