In einem aktuellen Test wurden die Qualitäten diverser Smartphones untersucht. Dabei wurden Geräte von der Einsteiger- bis zur Premium-Klasse in diversen Kategorien verglichen, wobei sich vor allem eines zeigt: echte Allrounder, die in allen Disziplinen überzeugen, sind eine Rarität und ziemlich teuer. Wer als Käufer aber Schwerpunkte setzt und mit bestimmten Abstrichen leben kann, bekommt für relativ wenig Geld viel gute Hardware
Die Stiftung Warentest hat jetzt einen Vergleich von insgesamt 15 Smartphones durchgeführt, deren Durchschnittspreise im Handel von 122 bis 795 Euro reichen. Dabei sind erstmals verschärfte Prüfkriterien zur Anwendung gekommen, bei denen unter anderem ein neuer Versuchsaufbau und eine neue Software für die Kameratests, ein härterer Falltest, eine Überprüfung der Kratzfestigkeit der Kameralinse, ein Tauchtest bei angeblich wasserdichten Geräten sowie ein robotergestützter Akkutest eingeführt wurden. Die so ermittelten Einzel- und Gesamtnoten sind daher nur bedingt mit früheren Ergebnissen vergleichbaren, wie beispielsweise dem letzten großen Test im Dezember, bei dem das bereits etwas ältere Galaxy S5 sogar die aktuellen iPhone 6s (Plus) geschlagen hat.
Auch dieses mal konnte sich ein Samsung-Gerät an die Spitze setzen, und zwar das aktuelle Galaxy S7 Bemerkenswert ist, dass dieses Smartphone als einziges in allen acht Testkategorien mindestens die Note Gut eingefahren hat. Alle anderen Geräten haben Schwächen in mindestens einer Disziplin, was sich natürlich auf die Gesamtnote auswirkt. Der Haken am Galaxy S7 ist allerdings der Preis, denn dieser wird im Schnitt mit 700 Euro angegeben, womit es das drittteuerste Smartphone im Feld ist. Überboten wird es nur vom Sony Xperia Z5 Premium (750 Euro) und dem großen Bruder Galaxy S7 Edge (795 Euro), die aber beide deutlich weiter hinten landen. Bei den Preisen zeigt sich auch, dass extrem preiswerte Geräte immer auch Verzicht bedeuten, denn deren Ergebnisse liegen größtenteils am Ende des Feldes. Doch zwischen ganz teuer und ziemlich billig gibt es noch eine (preisliche) Mittelklasse, die so manch guten Deal ermöglicht, um für vergleichsweise wenig Geld viel Smartphone zu bekommen. Das ist beim Galaxy A5 (2016) für durchschnittlich 380 Euro ebenso der Fall wie beim Microsoft Lumia 950, dessen Marktpreis mit um die 400 Euro deutlich unter den 575 Euro liegt, die von der Stiftung Warentest angegeben werden. Zu diesen Preisen ist das neue iPhone SE nicht zu bekommen, denn dafür werden 490 Euro fällig, was man am Testergebnis nur bedingt merkt.
Doch vor dem endgültigen Blick auf das Gesamtergebnis nachfolgend die Ergebnisse in den wichtigsten Kategorien:
Telefonie (Sprachqualität / Netzempfindlichkeit / SMS):
Dies ist offenbar eine der Stärken von Samsung, denn alle vier getesteten Geräte können überzeugen und die besten Noten im Feld einsammeln. Davon kann man bei Apple nur träumen, denn das iPhone SE landet wegen deutlichen Schwächen bei der Netzempfindlichkeit und nicht ganz überzeugender Sprachqualität auf dem letzten Platz. Hier einige Ergebnisse:
Internet und PC (E-Mail / Surfen / Backup auf PC):
Auch in dieser Kategorie ist Samsung die Messlatte, doch Apple steht dem kaum nach. Aber auch das teure Sony sowie die beiden Microsoft-Smartphones können mithalten. Insgesamt werden in dieser Disziplin die besten Ergebnisse aller Teilnehmer eingefahren, lediglich ein einziges Gerät liefert nicht ganz so gute Ergebnisse. Hier die Übersicht:
Kamera:
Laut Gesamtnote haben hier die beiden Lumia die Nase vorn. Dieses Urteil ist aber insofern verblüffend, weil Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge in allen Einzeldisziplinen ein Gut erreicht haben, während die Geräte von Microsoft in einer (Lumia 950 XL) oder zwei (Lumia 950) von fünf Kategorien nur ein Befriedigend erzielten. Letzteres gilt auch für die ebenfalls gute Kamera des iPhone SE. Bei den Kameras trennt sich ganz klar die Spreu vom Weizen, denn hier gibt es ziemlich viele Ausrutscher nach unten. Dabei ist vor allem das allenfalls durchschnittliche Ergebnis von Sony verblüffend, denn immerhin hat das Unternehmen einen guten Namen als Hersteller von Sensoren und Kameras. Die Ergebnisse lauten:
Akku:
Wenn man es auf den Punkt bringen will: hier haben fast alle Geräte Luft nach oben. Große bunte Displays, viel Rechenleistung und mit Technik vollgestopfte und oftmals sehr dünne Gehäuse lassen eben keinen Platz für große leistungsfähige Stromspeicher. Daher wurde nur fünf mal das Urteil Gut vergeben. Zahlreiche Smartphones erreichten nur ein Ausreichend, was auch für das iPhone SE gilt, das mit zu den schlechtesten zählt. So sieht die Reihenfolge aus:
Falltest:
Dieser fließt zwar nur mit 5 Prozent in die Wertung ein, ist aber dennoch wichtig, denn gleich zwei große Brüder scheitern, während sich kleineren Versionen als durchaus stabil erweisen. Die Rede ist von Galaxy S7 Edge und Lumia 950 XL, die im wahrsten Sinne des Wortes krachend scheitern, und deshalb in der Gesamtnote massiv abgewertet werden. Auf den ersten Blick könnte man das auf die großen Displays zurückführen, doch Huawei und Sony zeigen mit ihren Ergebnissen, dass diese Vermutung eher nicht zutreffend ist. Die Ergebnisse:
Gesamtergebnis:
Das teure Maß aller Dinge ist das Galaxy S7, gefolgt vom rund halb so teuren Galaxy A5 (2016). Als geheimer Preis-/Leistungssieger geht das Lumia 950 aus dem Test hervor, das auf dem guten vierten Platz landet. In unserem Test auf unserer Partnerseite konnten wir dies allerdings nur bedingt bestätigen. Beim Gesamtergebnis muss zudem berücksichtigt werden, dass die beiden im Falltest gescheiterten Geräte ansonsten mehr als ordentliche Leistungen abliefern. Wer also gut auf sein Smartphone aufpasst, darf auch diese beiden Testteilnehmer ruhig ins Auge fassen, was beim Lumia 950 XL auch noch mit einem Preis von rund 500 Euro im freien Handel versüßt wird. Hier die Ergebnisse:
Der gesamte Vergleich kann im aktuellen Test-Heft der Stiftung Warentest nachgelesen oder unter www.test.de heruntergeladen werden.
Meinung des Autors: In einem aktuellen Vergleich von Smartphones kann sich Samsung an die Spitze setzen. Das hat aber seinen Preis, doch gute Qualität und Ausstattung gibt es auch für weniger Geld. Der Test zeigt aber auch wieder einmal, warum die Prüfkriterien der Stiftung Warentest und vor allem deren Gewichtung oftmals kritisiert werden.
Die Stiftung Warentest hat jetzt einen Vergleich von insgesamt 15 Smartphones durchgeführt, deren Durchschnittspreise im Handel von 122 bis 795 Euro reichen. Dabei sind erstmals verschärfte Prüfkriterien zur Anwendung gekommen, bei denen unter anderem ein neuer Versuchsaufbau und eine neue Software für die Kameratests, ein härterer Falltest, eine Überprüfung der Kratzfestigkeit der Kameralinse, ein Tauchtest bei angeblich wasserdichten Geräten sowie ein robotergestützter Akkutest eingeführt wurden. Die so ermittelten Einzel- und Gesamtnoten sind daher nur bedingt mit früheren Ergebnissen vergleichbaren, wie beispielsweise dem letzten großen Test im Dezember, bei dem das bereits etwas ältere Galaxy S5 sogar die aktuellen iPhone 6s (Plus) geschlagen hat.
Auch dieses mal konnte sich ein Samsung-Gerät an die Spitze setzen, und zwar das aktuelle Galaxy S7 Bemerkenswert ist, dass dieses Smartphone als einziges in allen acht Testkategorien mindestens die Note Gut eingefahren hat. Alle anderen Geräten haben Schwächen in mindestens einer Disziplin, was sich natürlich auf die Gesamtnote auswirkt. Der Haken am Galaxy S7 ist allerdings der Preis, denn dieser wird im Schnitt mit 700 Euro angegeben, womit es das drittteuerste Smartphone im Feld ist. Überboten wird es nur vom Sony Xperia Z5 Premium (750 Euro) und dem großen Bruder Galaxy S7 Edge (795 Euro), die aber beide deutlich weiter hinten landen. Bei den Preisen zeigt sich auch, dass extrem preiswerte Geräte immer auch Verzicht bedeuten, denn deren Ergebnisse liegen größtenteils am Ende des Feldes. Doch zwischen ganz teuer und ziemlich billig gibt es noch eine (preisliche) Mittelklasse, die so manch guten Deal ermöglicht, um für vergleichsweise wenig Geld viel Smartphone zu bekommen. Das ist beim Galaxy A5 (2016) für durchschnittlich 380 Euro ebenso der Fall wie beim Microsoft Lumia 950, dessen Marktpreis mit um die 400 Euro deutlich unter den 575 Euro liegt, die von der Stiftung Warentest angegeben werden. Zu diesen Preisen ist das neue iPhone SE nicht zu bekommen, denn dafür werden 490 Euro fällig, was man am Testergebnis nur bedingt merkt.
Doch vor dem endgültigen Blick auf das Gesamtergebnis nachfolgend die Ergebnisse in den wichtigsten Kategorien:
Telefonie (Sprachqualität / Netzempfindlichkeit / SMS):
Dies ist offenbar eine der Stärken von Samsung, denn alle vier getesteten Geräte können überzeugen und die besten Noten im Feld einsammeln. Davon kann man bei Apple nur träumen, denn das iPhone SE landet wegen deutlichen Schwächen bei der Netzempfindlichkeit und nicht ganz überzeugender Sprachqualität auf dem letzten Platz. Hier einige Ergebnisse:
- Samsung Galaxy S7 Edge - 1,8 (Gut)
- Samsung Galaxy S7 - 1,9 (Gut)
- Samsung Galaxy A5 (2016) - 1,9 (Gut)
- Motorola Moto X Force - 2,0 (Gut)
- Samsung Galaxy SA3 (2016) - 2,0 (Gut)
- Sony Z5 Premium - 2,2 (Gut)
- ...
- ...
- Apple iPhone SE - 2,9 (Befriedigend)
Internet und PC (E-Mail / Surfen / Backup auf PC):
Auch in dieser Kategorie ist Samsung die Messlatte, doch Apple steht dem kaum nach. Aber auch das teure Sony sowie die beiden Microsoft-Smartphones können mithalten. Insgesamt werden in dieser Disziplin die besten Ergebnisse aller Teilnehmer eingefahren, lediglich ein einziges Gerät liefert nicht ganz so gute Ergebnisse. Hier die Übersicht:
- Samsung Galaxy S7 - 1,2 (Sehr gut)
- Samsung Galaxy S7 Edge - 1,2 (Sehr gut)
- Samsung Galaxy A5 (2016) - 1,2 (Sehr gut)
- Apple iPhone SE - 1,4 (Sehr gut)
- Samsung Galaxy A3 (2016) - 1,5 (Sehr gut)
- Sony Z5 Premium - 1,5 (Sehr gut)
- Huawei Google Nexus 6P - 1,6 (Gut)
- Microsoft Lumia 950 XL - 1,6 (Gut)
- ...
- ...
- LG Bello II - 2,9 (Befriedigend)
Kamera:
Laut Gesamtnote haben hier die beiden Lumia die Nase vorn. Dieses Urteil ist aber insofern verblüffend, weil Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge in allen Einzeldisziplinen ein Gut erreicht haben, während die Geräte von Microsoft in einer (Lumia 950 XL) oder zwei (Lumia 950) von fünf Kategorien nur ein Befriedigend erzielten. Letzteres gilt auch für die ebenfalls gute Kamera des iPhone SE. Bei den Kameras trennt sich ganz klar die Spreu vom Weizen, denn hier gibt es ziemlich viele Ausrutscher nach unten. Dabei ist vor allem das allenfalls durchschnittliche Ergebnis von Sony verblüffend, denn immerhin hat das Unternehmen einen guten Namen als Hersteller von Sensoren und Kameras. Die Ergebnisse lauten:
- Microsoft Lumia 950 XL - 2,1 (Gut)
- Microsoft Lumia 950 - 2,2 (Gut)
- Samsung Galaxy S7 Edge - 2,2 (Gut)
- Apple iPhone SE - 2,3 (Gut)
- Samsung Galaxy S7 - 2,3 (Gut)
- Sony Z5 Premium - 2,6 (Befriedigend)
- ...
- ...
- LG Bello II - 4,5 (Ausreichend)
Akku:
Wenn man es auf den Punkt bringen will: hier haben fast alle Geräte Luft nach oben. Große bunte Displays, viel Rechenleistung und mit Technik vollgestopfte und oftmals sehr dünne Gehäuse lassen eben keinen Platz für große leistungsfähige Stromspeicher. Daher wurde nur fünf mal das Urteil Gut vergeben. Zahlreiche Smartphones erreichten nur ein Ausreichend, was auch für das iPhone SE gilt, das mit zu den schlechtesten zählt. So sieht die Reihenfolge aus:
- Samsung Galaxy S7 Edge - 1,8 (Gut)
- Huawei Google Nexus 6P - 2,3 (Gut)
- Samsung Galaxy A5 (2016) - 2,3 (Gut)
- Motorola Moto X Force - 2,5 (Gut)
- Samsung Galaxy S7 - 2,5 (Gut)
- ...
- Apple iPhone SE - 3,6 (Befriedigend)
- ...
- Microsoft Lumia 550 - 4,2 (Ausreichend)
Falltest:
Dieser fließt zwar nur mit 5 Prozent in die Wertung ein, ist aber dennoch wichtig, denn gleich zwei große Brüder scheitern, während sich kleineren Versionen als durchaus stabil erweisen. Die Rede ist von Galaxy S7 Edge und Lumia 950 XL, die im wahrsten Sinne des Wortes krachend scheitern, und deshalb in der Gesamtnote massiv abgewertet werden. Auf den ersten Blick könnte man das auf die großen Displays zurückführen, doch Huawei und Sony zeigen mit ihren Ergebnissen, dass diese Vermutung eher nicht zutreffend ist. Die Ergebnisse:
- Samsung Galaxy S7 - 1,3 (Sehr gut)
- LG Google Nexus 5X - 1,5 (Sehr gut)
- Sony Z5 Premium - 1,6 (Gut)
- Microsoft Lumia 950 - 1,7 (Gut)
- Wiko Pulp Fab 4G - 1,7 (Gut)
- Huawei Google Nexus 6P - 1,9 (Gut)
- ...
- ...
- Samsung Galaxy S7 Edge - 4,5 (Ausreichend)
- Microsoft Lumia 950 XL - 5,1 (Mangelhaft)
Gesamtergebnis:
Das teure Maß aller Dinge ist das Galaxy S7, gefolgt vom rund halb so teuren Galaxy A5 (2016). Als geheimer Preis-/Leistungssieger geht das Lumia 950 aus dem Test hervor, das auf dem guten vierten Platz landet. In unserem Test auf unserer Partnerseite konnten wir dies allerdings nur bedingt bestätigen. Beim Gesamtergebnis muss zudem berücksichtigt werden, dass die beiden im Falltest gescheiterten Geräte ansonsten mehr als ordentliche Leistungen abliefern. Wer also gut auf sein Smartphone aufpasst, darf auch diese beiden Testteilnehmer ruhig ins Auge fassen, was beim Lumia 950 XL auch noch mit einem Preis von rund 500 Euro im freien Handel versüßt wird. Hier die Ergebnisse:
- Samsung Galaxy S7 - 1,9 (Gut)
- Samsung Galaxy A5 (2016) - 2,1 (Gut)
- Huawei Google Nexus 6P - 2,2 (Gut)
- Microsoft Lumia 950 - 2,3 (Gut)
- Motorola Moto X Force - 2,3 (Gut)
- Sony Z5 Premium - 2,3 (Gut)
- Apple iPhone SE - 2,4 (Gut)
- Samsung Galaxy A3 (2016) - 2,4 (Gut)
- LG Google Nexus 5X - 2,5 (Gut)
- Wiko Pulp Fab 4G - 2,7 (Befriedigend)
- Samsung Galaxy S7 Edge - 2,9 (Befriedigend)
- ZTE Blade V6 - 3,4 (Befriedigend)
- LG Bello II - 3,6 (Ausreichend)
- Microsoft Lumia 550 - 3,6 (Ausreichend)
- Microsoft Lumia 950 XL - 4,0 (Ausreichend)
Der gesamte Vergleich kann im aktuellen Test-Heft der Stiftung Warentest nachgelesen oder unter www.test.de heruntergeladen werden.
Meinung des Autors: In einem aktuellen Vergleich von Smartphones kann sich Samsung an die Spitze setzen. Das hat aber seinen Preis, doch gute Qualität und Ausstattung gibt es auch für weniger Geld. Der Test zeigt aber auch wieder einmal, warum die Prüfkriterien der Stiftung Warentest und vor allem deren Gewichtung oftmals kritisiert werden.